Aufsätze

Vom Nutzen kontrastiver Sprachanalysen

        Norbert Morciniec Vom Nutzen kontrastiver Sprachanalysen für eine vertiefte Erkenntnis der Muttersprache Die kontrastive Linguistik war seit ihrem Entstehen in überwiegendem Maße auf die Nutzung ihrer Ergebnisse für die Sprachdidaktik gerichtet. Dabei gerieten heuristische Werte in die Hinterhand. Der Autor versucht darzulegen, wie aus kontrastiven Sprachanalysen Erkenntnisse erworben werden können, die...

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Althochdeutsche Dialekte - Neuhochdeutsche Dialekte

    Norbert Morciniec Althochdeutsche Dialekte – Neuhochdeutsche Dialekte Terminologische Probleme bei Beschreibungen älterer Sprachzustände In der deutschen Sprachgeschichte gebraucht  man für die überlieferten  Sprachformen aus der Zeit zwischen 750 und 1050 den zusammenfassenden Begriff „althochdeutsch“. Aber die Überlieferung aus der Zeit, auf welche sich diese Benennung bezieht, ist eine Überlieferung in bairischer,...

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Sprachgesetze und Ausnahmen

Norbert  Morciniec   Sprachgesetze und Ausnahmen   Linguistic laws and exceptions Summary In natural languages there are laws holding good for all specimens of a given class ( laws without exceptions) as well as laws of limited extent which hold true for only some specimens but not for others ( laws with exceptions). It is necessary to distinguish the laws existing in a language from the process of establishing and describing them. The article deals with the dangers run...

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Das Zustandspassiv

                        Norbert Morciniec   Das Zustandspassiv - analytische Verbform  oder prädikative Wortfügung?   In Beschreibungen der deutschen Grammatik treten in Bezug auf das Syntagma sein+Partizip II Interpretationsunterschiede auf, die darauf beruhen, dass manche Autoren diese Wortverbindung in das Paradigma der Verbformen einfügen und...

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Inwiefern ist "Althochdeutsch" deutsch?

Norbert Morciniec Inwiefern ist „Althochdeutsch“ Deutsch?    Es ist allgemein bekannt, daß es in der Zeit zwischen 750 und 1050 keine allgemeine althochdeutsche Schriftsprache gab, und daß jedes uns überlieferte althochdeutsche Sprachdenkmal seine besonderen bairischen, alemannischen oder fränkischen Dialektmerkmale auf- weist. Genau genommen müßte man dementsprechend das Bairische, Alemannische und Fränkische (und um so mehr das...

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Vom Sterben einer Mundart

    Norbert Morciniec   Vom Sterben einer Mundart (Zum Ethnolekt von Wilmesau/Wilamowice nach 1945)           Seit meinen Aufsätzen über die Mundart von Wilmesau (1), in denen ich die Aufmerksamkeit der Germanistik auf diesen auf polnischem Boden einmaligen Ethnolekt gelenkt habe, erschienen sowohl in Belgien als auch in Polen einige wichtige Arbeiten, die über das Schicksal der Wilmesauer und ihre Mundart neue...

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Variabilität an der Grenze zwischen Phonologie und Morphologie

Norbert Morciniec   Variabilität an der Grenze zwischen Phonologie und Morphologie   Es ist in der strukturellen Linguistik eine bekannte Tatsache, dass ähnlich wie in der Phonologie Phoneme und Phonemvarianten (Allophone) auseinandergehalten werden, auch in der Morphologie zwischen Morphemen und Morphemvarianten (Allomorphen) unterschieden wird, und zwar sowohl solchen, die in freiem Wechsel vorkommen, als auch solchen, die in exklusiven, einander ausschließenden...

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Sprachgesetze und Ausnahmen

Norbert  Morciniec   Sprachgesetze und Ausnahmen   Linguistic laws and exceptions   (Summary)      In natural languages there are laws holding good for all specimens of a given class ( lawswithout exceptions) as well as laws of limited extent which hold true for only some specimens but not for others ( laws with exceptions). It is necessary to distinguish the laws existing in a language from the process of establishing and describing them. The...

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Das sprachliche Zeichen unter den anderen Zeichenarten

Da sprachliche Zeichen nur eine Art von Zeichen sind, die in der Natur vorkommen, ist es zweckmäßig, sie im Zusammenhang mit allen anderen Zeichenarten zu betrachten, um erst auf dieser Grundlage ihre Besonderheit zu erkennen. Seit dem Erscheinen des Cours de linguistique générale von Ferdinand de Saussure wird das sprachliche Zeichen bilateral aufgefasst, als Einheit von Zeichenform und Zeicheninhalt. Doch kann man in bestimmten Richtungen des Strukturalismus Auffassungen antreffen, dass...

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Jan Piprek (1887-1970), Begründer der polnischen Germanistik in Breslau

Jan Piprek, der Begründer und erste Leiter der polnischen Germanistik an der Universität Breslau, stammte aus dem oberschlesischen Dorf Klein Gorschütz (poln. Gorzyczki) bei Loslau im damaligen Kreis Ratibor. Hier wurde er am 20. Oktober 1887 als Sohn des Kleinbauern Jan Piprek und seiner Ehefrau Magdalena geboren. Die schulische Laufbahn von Jan Piprek ist vom Dreieck Oberschlesien – Niederschlesien – Rheinland markiert. Bis zu seinem 15. Lebensjahr besuchte er in seinem Heimatort...

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Kontrastive Linguistik heute. Stand und Aussichten

In meinem Vortrag beabsichtige ich, die Entwicklung der kontrastiven Linguistik in ihren Hauptzügen kurz darzustellen, zu einigen umstrittenen Problemen theoretischer und anwendungsorientierter Art Stellung zu nehmen, sowie auf mögliche Weiterentwicklungen hinzuweisen. Die kontrastive Linguistik kann heute auf eine fast ein halbes Jahrhundert andauernde Forschungstätigkeit zurückblicken. Der Anstoß zu ihrer Entwicklung kam aus der Methodik des Sprachunterrichts und daher war sie von...

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Methodische Probleme in Beschreibungen der deutschen Grammatik

Sprachliches Gesetz und Ausnahme Nach einer allgemein akzeptierten Auffassung bestehen Sprachen aus Zeichen (Phonemen, Morphemen, Wörtern) sowie aus Gesetzen ihrer Verknüpfbarkeit. Um diese bekannte Tatsache zu veranschaulichen, genügt es, ein nicht sprachliches kommunikatives System, z. B. das System der Verkehrszeichen, mit dem einer beliebigen natürlichen Sprache zu vergleichen. Für jede Information, die für die Verkehrsteilnehmer wichtig ist, gibt es im System der...

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Niederländisch und Deutsch.

Zur Klärung einiger Fehldeutungen des Niederländischen in der deutschen Sprachgeschichtsschreibung   In seiner 1944 erschienenen Abhandlung „Die Stellung der Niederlande im Aufbau des Germanischen“ stellt Theodor Frings mit Bedauern fest, dass „die Kenntnis der niederländischen Literatur und Sprache seit der Romantik, seit Jacob Grimm und Hoffmann von Fallersleben den deutschen Fachgelehrten schmerzlich entschwunden ist“ (Frings 1944, 7). So konnte...

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Spracherwerb und Altersgrenze

      Spracherwerb und Altersgrenze   Der bekannte amerikanische Germanist und Sprachmethodiker William G. Moulton beschreibt in seinem „Linguistischen Ratgeber für den Fremdsprachenunterricht“1) ein aufschlussreiches Erlebnis während einer Frankreichreise, das uns als Einführung in unser Thema besonders geeignet erscheint. Es heißt dort wörtlich: „Da hat man nun, um sich auf eine Frankreichreise vorzubereiten, treu und tapfer...

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Welche Sprachen kannten die ersten schlesischen Piastenherzöge?

Von Wladislaus II. (*1105) bis Heinrich IV. (+1290) Wenn wir heute in Bezug auf die Zeit der ersten schlesischen Piastenherzöge von polnischer oder deutscher Sprache sprechen, dann sollten wir uns dessen bewusst sein, dass wir heutige Vorstellungen übertragen auf eine Zeit, in der es weder eine polnische noch eine deutsche Sprache gab. In Schlesien lebten beim Herrschaftsantritt von Herzog Wladislaus II., dem Stammvater der schlesischen Piasten, Nachkommen der slawischen Stämme, die in...

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Welches Beschreibungsmodell für phonologische Kontrastivstudien?

Inhaltsangabe Die bisherigen kontrastiven Untersuchungen phonologischer Systeme stützen sich einerseits auf taxonomische Modelle, andererseits finden sie im Rahmen der generativen Transformationsgrammatik statt. Der Aufsatz behandelt Vor- und Nachteile beider Beschreibungsarten, wobei sowohl erkenntnistheoretische als auch anwendungsorientierte Gesichtspunkte zur Sprache kommen. Die kontrastive Linguistik war von vornherein auf die Nutzung ihrer Ergebnisse im Fremdsprachenunterricht...

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Wodurch unterscheiden sich Sprachen?

In meinem kurzen Beitrag beabsichtige ich plausibel zu machen, dass Unterschiede zwischen den Sprachen nicht so sehr - wie allgemein angenommen - im unterschiedlichen Wortschatz und anderer Grammatik liegen, sondern in Erkenntnisprozessen, die diesen Unterschieden zugrunde liegen. Wodurch unterscheiden sich Sprachen? Die geläufige Antwort auf die so gestellte Frage lautet gewöhnlich: Sprachen unterscheiden sich in ihrem Wortschatz und in ihrer Grammatik. Das Tier, das im Deutschen Kuh...

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Zum Wortgut deutscher Herkunft in den polnischen Dialekten Schlesiens

Norbert Morciniec   Zum Wortgut deutscher Herkunft in den polnischen Dialekten Schlesiens   Als Georg Wenker in den Jahren 1879–1887 seine Fragebogen an die Lehrer im damaligen Deutschen Reich versandte, hatte er in seinem Begleitschreiben ausdrücklich auch darum gebeten, in Gegenden, die von einer nichtdeutschen Bevölkerung bewohnt wurden, die Beispielssätze auch in deren Sprache zu übertragen. Auf diese Weise ist auch aus dem Gebiet Schlesiens eine...

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Zur Vorgeschichte des "Kaufmanns" von Mikołaj Rej

 Zur Vorgeschichte des „Kaufmanns“ von Mikołaj Rej - einer polnischen Version des Jedermannspieles Als im Jahre 1549 Jan Seklucjan in Königsberg das Drama von Mikołaj Rej „Kupiec to jest kształt a podobieństwo sądu Bożego ostatecznego“(Der Kaufmann, das ist die Beschaffenheit und Abbildung des Jüngsten Gerichts Gottes) herausgab, ohne seinen Verfasser zu nennen, und wahrscheinlich auch, ohne ihn zu kennen, war dieses antikatholische Werk...

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