Das Zustanspassiv

                       

Norbert Morciniec

 

Das Zustandspassiv - analytische Verbform  oder prädikative Wortfügung?

 

In Beschreibungen der deutschen Grammatik treten in Bezug auf das Syntagma sein+Partizip II Interpretationsunterschiede auf, die darauf beruhen, dass manche Autoren diese Wortverbindung in das Paradigma der Verbformen einfügen und als Zustandspassiv betrachten, andere dagegen sie außerhalb des Verbalparadigmas in der Syntax als erweitertes Prädikat beschreiben. In älteren deutschen Grammatiken, etwa in der Grammatik von Ludwig Sütterlin (5. Aufl., Leipzig 1923) oder in der Dudengrammatik vom Jahr 1935 in Bearbeitung von Otto Basler gibt es noch kein Zustandspassiv. Als Passivform erscheint hier nur das werden-Passiv. Syntagmen der Art das Fenster ist geschlossen, das Haus ist erbaut  werden in diesen Grammatiken in der Satzlehre behandelt und als zusammengesetzte Prädikate beschrieben, bestehend aus Kopula und Prädikativ.[1] In modernen deutschen Grammatiken dagegen (Glinz, Erben, Jung, Helbig/Buscha, Engel, Dudengrammatik) werden Syntagmen der Art ist geschlossen, ist erbaut als analytische Verbform neben das werden-Passiv gestellt und als Zustandspassiv bezeichnet.[2]

Als analytische Verbformen gelten in der deutschen Grammatik alle Formen außer dem aktiven Präsens und Präteritum. Sie bestehen aus der finiten Form eines Auxiliarverbs (haben, sein, werden) und der infiniten Form eines Vollverbs (Infinitiv oder Partizip II). Ihr Anteil an der Gesamtbedeutung (etwa in den Formen ich werde kommen, ich habe gekauft) ist der Art, dass das Verbalmorphem des infiniten Bestandteils den prädikativen Inhalt des Gefüges zum Ausdruck bringt, das Hilfsverb dagegen keine Eigenbedeutung aufweist und nur für die kategorialen Bedeutungen (Person, Zahl, Zeit, Modus) verantwortlich ist. Daher ist der Informationswert der analytischen Verbform keine Summe der Bedeutungen ihrer Bestandglieder, sondern eine völlig neue Bedeutung. Analytische Verbformen stellen somit idiomatisierte Strukturen dar, deren Gesamtbedeutung nicht aus der Bedeutung ihrer Bestandglieder abgeleitet werden  kann.  Anders verhalten sich in dieser Hinsicht prädikative Wortfügungen. In den Kopulasätzen mein Vater ist/wird Lehrer, das Fenster ist offen bewahrt  

jedes Glied seine eigene lexikalische Bedeutung.

Wenn man diesen Ausführungen zustimmt, dann muss konsequenterweise die Fügung werden+Partizip II (das Fenster wird geöffnet) als analytische Verbform angesehen werden. Der Fügung sein+Partizip II (das Fenster ist geöffnet) dagegen kann dieser Status nicht zugesprochen werden, da hier die Gesamtbedeutung der Fügung sehr wohl aus den Bedeutungen ihrer Glieder abgeleitet werden kann. Ihr finiter Teil (das Wörtchen ist) bewahrt durchaus seine lexikalische Eigenbedeutung und erfüllt dieselbe Funktion wie in dem Kopulasatz das Fenster ist offen. Worin besteht eigentlich der Unterschied zwischen den Syntagmen:

                       Das Fenster ist geöffnet   und   das Fenster ist offen?

In formaler Hinsicht offensichtlich darin, dass im ersten Beispiel ein Partizip II (also ein deverbales Adjektiv) auftritt, im zweiten Beispiel dagegen ein normales Adjektiv.

In semantischer Hinsicht bewahren deverbale Adjektive die aktionale Bedeutung ihrer Ausgangsbasis, und da öffnen ein resultatives Verb ist, besitzt auch das Partizip II geöffnet dieses Merkmal. Ein geöffnetes Fenster befindet sich in einen resultativen (perfektiven) Zustand unabhängig davon, ob das Partizip in attributiver Funktion (das geöffnete Fenster) oder in prädikativer Funktion (das Fenster ist geöffnet) erscheint. Ein offenes Fenster dagegen befindet sich in einem offenen Zustand, ohne dass das „Offensein“ als Resultat eines Vorgangs verstanden wird. In beiden Fällen aber sind die Fenster offen und dieses Merkmal wird als Zustand dem grammatischen Subjekt Fenster zugeordnet. Es ist wichtig, nicht zu übersehen, dass die aktionale Bedeutung resultativ ein Merkmal des Partizips II ist. Nicht das vermeintliche Zustandspassiv drückt den resultativen Zustand aus, sondern das Partizip II als deverbales Adjektiv eines resultativen Verbs. Die Bedeutung eines Gliedes des Syntagmas der Bedeutung des ganzen Syntagmas zuzuschreiben, ist methodisch nicht korrekt.

Trotz dieser Vorbehalte wird - wie gesagt - in den meisten heutigen Grammatiken die Fügung sein+Partizip II als Zustandspassiv behandelt und als analytische Verbform neben das Vorgangspassiv gestellt. Als Hauptargument dieser Interpretation wird der vermeintliche verbale Charakter des Zustandspassivs angeführt und die sich daraus ergebenden grammatischen Eigenschaften: 1. Es drückt das Resultat eines Prozesses aus, und 2. es ist auf ein Vorgangspassiv zurückführbar (Grundzüge 1984, S. 558).

In der Grammatik von Helbig/Buscha lauten diese Argumente folgenderweise:  

„Das Zustandspassiv drückt einen statischen Zustand aus, der das Resultat eines vorhergehenden dynamischen Vorgangs ist. Zuerst wird das Fenster geöffnet (Vorgang – Vorgangspassiv), im darauf folgenden Resultat ist es geöffnet (Zustand – Zustandspassiv).“ Und weiter: „Ein Zustandspassiv kann nur gebildet werden  von Verben, die (a) auch ein Vorgangspassiv bilden und (b) zugleich transformative bzw. resultative Bedeutung haben, d. h. von solchen Verben, die einen Übergang zu einem neuen Zustand bezeichnen“ (Helbig/Buscha 2005, S. 155-156).[3]

Es ist eine oft vorkommende Tatsache, dass Grammatiker zur Illustrierung ihrer Thesen Beispiele anführen, die ihre Thesen bestätigen, zugleich aber Beispiele verschweigen, die diese Thesen falsifizieren könnten.  Betrachten wir die These: Das Zustandspassiv drückt einen Zustand aus, der das Resultat eines vorhergehenden Vorgangs ist. Natürlich gibt es viele Beispiele, auf die der geschilderte Tatbestand zutrifft. Zuerst werden die Fenster geschlossen, dann sind sie geschlossen, zuerst wird der Kuchen gebacken, dann ist er gebacken, usw.

Aber: Wenn meine Frau und ich im Garten unsere Rosen betrachten und meine Frau zu mir sagt: Schau, diese Knospen sind noch geschlossen, dann frage ich mich: wer oder was hat diese Knospen geschlossen, wo ist der vorhergehende dynamische Vorgang, dessen Resultat diese Aussage sein sollte.

Es könnte hier eingewendet werden, dass der Satz  die Knospen sind noch geschlossen, nicht auf ein Vorgangspassiv zurückgeführt werden könne, da es den Satz  die Knospen werden geschlossen  nicht gäbe, und daher hier kein Zustandspassiv vorläge. Dann müsste aber auch folgerichtig die unbequeme These vertreten werden, dass dieselbe Fügung  ist geschlossen  im Satz  die Tür ist geschlossen  als Zustandspassiv aufzufassen ist, da hier ein Vorgangspassiv gebildet werden kann,  im Satz dagegen  die Knospe ist geschlossen  kein Zustandspassiv besteht.

Vielleicht sollte man hier berücksichtigen, dass Partizipien resultativer Verben nicht nur resultative (eingetretene) Zustände ausdrücken können, d. h. solche, die das Resultat eines vorausgehenden Vorgangs sind, sondern auch durative (fortdauernde) Zustände, die ein qualitatives Merkmal des grammatischen Subjekts bezeichnen, ohne auf einen voraus- gehenden Vorgang Bezug zu nehmen. Michail Kotin (Kotin, 1998, S. 38) spricht in diesem Zusammenhang von einer Neutralisierung des Merkmals resultativ und bringt als Beispiel den Satz alle Fenster in diesem Neubau waren geschlossen mit dem Kommentar, dass hier das Geschlossensein der Fenster als eine Gegebenheit aufgefasst werden kann, der keine entsprechende Handlung des Schließens vorausgegangen sei.

Interpretationsschwierigkeiten bilden auch sein+Partizip II Fügungen in Sätzen, deren Subjekt im entsprechenden Aktivsatz kein Agens bezeichnet. Offenbar scheinen die beiden Kriterien (1) Möglichkeit der Bildung eines werden-Passivs, und (2) resultative Bedeutung des Verbs, für ein Zustandspassiv nicht auszureichen. In dem Satz das Zimmer ist von Kerzen beleuchtet erfüllt das Syntagma ist erleuchtet beide Kriterien. Es gibt das Vorgangspassiv das Zimmer wird von Kerzen beleuchtet, und zugleich ist beleuchten ein resultatives Verb. Aber da das Subjekt des entsprechen Aktivsatzes  Kerzen beleuchten das Zimmer  kein Agens bezeichnet, gilt  ist beleuchtet  nicht als Zustandspassiv, sondern als „allgemeine Zustandsform“ (so Helbig/Buscha, 2005, S. 161). Daraus geht allerdings hervor, dass wenn Arbeiter das Zimmer beleuchten (Subjekt = Agens), dann gilt  ist beleuchtet  als Zustandspassiv, wenn es dagegen Kerzen tun, dann nicht. Ebenso im Satz  die Stadt ist zerstört. Wenn Feinde die Stadt zerstört haben, dann Zustandspassiv. Wenn es aber durch Bomben geschah, dann liegt kein Zustandspassiv vor, sondern eine „allgemeine Zustandsform“. Es ist zu beachten, dass hier die Interpretation einer sprachlichen Form abhängig gemacht wird nicht von ihren inhärenten Merkmalen, sondern von einer Eigenschaft (Agens als Subjekt eines entsprechenden Aktivsatzes), die in der interpretierten Form gar nicht vorhanden ist. Stellen wir uns vor,  ich komme in eine fremde Stadt und weiß nicht, ob dort Kriegshandlungen geführt wurden oder ob ein Erdbeben stattgefunden hat. In dieser Situation höre ich den Satz  die Stadt ist zerstört.  Wie soll ich entscheiden, ob hier ein Zustandspassiv vorliegt oder eine „allgemeine Zustandsform“? Wäre es da nicht einfacher bei der Auffassung jener Grammatiker zu verbleiben, die die Fügung  ist + Partizip II  in der Satzlehre behandeln und als erweitertes Prädikat, als Kopula + Prädikativ  beschreiben?  Dann hätten wir diese Probleme nicht und es gäbe keine Ausnahmen von der Regel des Zustandspassivs.

Zu den Ausnahmen von der Regel ist Folgendes zu sagen:

In grammatischen Beschreibungen sind Ausnahmen von der Regel grundsätzlich als Hinweis aufzufassen, dass die Regel nicht richtig erkannt und beschrieben worden ist. Ausnahmen falsifizieren die Regel. Sie können keine Regel bestätigen trotz des bekannten Sprichworts die Ausnahme bestätigt die Regel. Die Unsinnigkeit dieser Aussage wird offensichtlich, wenn wir sie an einem beliebigen Beispiel prüfen. Alle Schwäne sind weiß ist eine Folgerung, die in einem Induktionsverfahren aufgrund zahlreicher beobachteter Schwäne erstellt wurde. Als aber der erste schwarze Schwan entdeckt wurde, stellte er die Ausnahme von der Regel dar. Wie soll ein schwarzer Schwan (die Ausnahme) bestätigen, dass alle Schwäne weiß sind? Ausnahmen bestätigen keine Regeln. Im Gegenteil, sie besagen, dass die Regel falsch erkannt worden ist.

Eine weitere Schwierigkeit bei der Interpretation der Fügung sein+Partizip II als analytische Verbform (Zustandspassiv) liegt in ihrer Paradigmatisierung. Verbformen, wie übrigens alle in der Morphologie behandelten sprachlichen Einheiten, funktionieren als Glieder eines Paradigmas, in dessen Rahmen sie ihre Bedeutung durch ihre Beziehung zu den übrigen Paradigmagliedern zum Ausdruck bringen. Im Paradigma der deutschen Temporalformen gibt es im Aktiv und werden-Passiv sechs unterschiedliche Formen sowohl in Indikativ als auch im Konjunktiv, nämlich Präsens, Präteritum, Perfekt, Plusquamperfekt, Futur I und Futur II. Wie verhält sich in dieser Hinsicht das sogenannte Zustandspassiv?

In Beschreibungen der deutschen Grammatik finden wir zu diesem Thema widersprüchliche Aussagen. Die Dudengrammatik (Duden 2006, S. 486) verzeichnet für das Zustandspassiv parallel zum Aktiv und Vorgangspassiv alle Temporalformen im Indikativ und Konjunktiv. In Engels „Deutscher Grammatik“ (Engel 1988, S. 456) steht zu lesen: „Zum sein-Passiv lassen sich sämtliche Finitformen  außer dem Imperativ,  jedoch im Allgemeinen keine Perfektform bilden.“

Helbig/Buscha (2005, S. 144) geben für das Zustandspassiv  ähnlich wie die Dudengrammatik alle sechs Temporalformen an (bin geimpft, war geimpft, bin geimpft gewesen, war geimpft gewesen, werde geimpft sein, werde geimpft gewesen sein), schreiben aber in der Anmerkung (S. 145): „Das Perfekt und Plusquamperfekt sowie das Futur I und Futur II des Zustandspassivs werden verhältnismäßig selten verwendet. Das Perfekt und Plusquamperfekt werden gewöhnlich durch das Präteritum, das Futur I wird gewöhnlich durch das Präsens, das Futur II durch das Perfekt ersetzt.“

Aufmerksame Leser werden gewiss die doppelte Ersetzbarkeit nicht übersehen haben, die in diesem Zitat steckt. Einerseits wird das Futur II gewöhnlich durch das Perfekt ersetzt (also nicht: ich werde geimpft gewesen sein, sondern  ich bin geimpft gewesen) andererseits wird das Perfekt gewöhnlich  durch das Präteritum ersetzt (also nicht: ich bin geimpft gewesen, sondern ich war geimpft). Was wird also wodurch ersetzt?

Die Unterschiede dieser auf den ersten Blick widersprüchlichen Aussagen scheinen ihre Ursachen in verschiedener Berücksichtigung umgangssprachlicher Sprachvarietäten zu haben. In dialektal beeinflussten Umgangssprachen bestehen oft andere von der Standardsprache abweichende Zustände, die durchaus auch den Grad der Paradigmatisierung betreffen können.

 

Es bleibt die Frage zu beantworten, wie es möglich ist, dass die Fügung sein +Partizip II  von manchen Grammatikern als prädikative Wortfügung aufgefasst und in der Satzlehre als Kopula+Prädikativ behandelt wird, während für andere dieselbe Fügung als analytische Verbform gilt und als Zustandspassiv neben das Vorgangspassiv gestellt wird. In wissenschaftlichen Auseinandersetzungen ist es doch niemals so, dass die einen die absolute Wahrheit verkünden, während die anderen im Unrecht sind. Den Ausweg aus diesem Dilemma finde ich in Erkenntnissen der Wissenschaftstheoretiker, aus denen ich entnehme, dass  Behauptungen, die als sicher angesehen werden, von den mit ihnen verbundenen epistemolo- gischen und methodologischen Grundsätzen abhängig sind (Życiński 1089, 157).   Je nach den theoretischen Voraussetzungen, auf welche sich Wissenschaftler in ihren Untersuchungen stützen, ist mit verschiedenen Interpretationsergebnissen zu rechnen. Wenn angenommen wird, dass analytische Verbformen Fügungen sind, deren Gesamtbedeutung nicht aus den Bedeutungen ihrer Glieder abgeleitet werden kann, dann kann die sein+Partizip II Fügung nicht als analytische Verbform gelten, da hier die Gesamtbedeutung sehr wohl aus den Bedeutungen ihrer Glieder abgeleitet werden kann. Wenn dagegen die Ansicht vertreten wird, dass diese Tatsache „gerade im Deutschen nicht durchgängig gültig“ sei (Grundzüge 1981,  559) und dass  das Wesentliche dieser Fügung die aktionale Bedeutung statal+resultativ ist, d. h. ein Zustand bezeichnet wird, der das Resultat eines Prozesses ist, so kann die sein+Partizip II Fügung sehr wohl als analytische Verbform (Zustandspassiv) angesehen werden, allerdings mit den Konsequenzen, von denen oben die Rede war.

Denn die sein+Partizip II Fügung keine typische analytische Verbform. Sie unterscheidet sich von den anderen analytischen Verbformen der deutschen Sprache dadurch, dass sie nicht regelmäßig paradigmatisiert ist und in semantischer Hinsicht keine idiomatisierte Struktur darstellt. Andererseits ist sie aber auch keine typische prädikative Wortfügung, die ohne Einschränkung als erweitertes Prädikat gewertet werden kann, da sie sich von anderen prädikativen Wortfügungen durch ihre Semantik unterscheidet. Als ihre Glieder kommen keine beliebigen Partizipien vor, sondern lediglich solche, die von einem resultativen Verb abgeleitet sind.

 

      Bibliografie

                                                                                                                                                                                                                      

Admoni, W. G. (1982), der deutsche Sprachbau. 4. Aufl., München.

Askedal, J. O. (1987), Syntaktische Symmetrie und Asymmetrie im Bereich der passivischen Fügungen des Deutschen. In: Centre de Recherche en Linguistique Germanique (Hrsg.): Das Passiv im Deutschen. Akten des Kolloquiums über das Passiv im Deutschen. Nizza 1986 (Linguistische Arbeiten 183). Tübingen, S. 17-49.

Basler, O. (1934), Duden. Grammatik der deutschen Sprache. Leipzig.

Brandt, M. (1982), Das Zustandspassiv aus kontrastiver Sicht. In: Deutsch als Fremdsprache 19.1.  S. 28-34.

Brinker, K. (1971), Das Passiv im heutigen Deutsch. Form und Funktion. München.

Czarnecki, T. (1985), Das Passiv im Deutschen und im Polnischen. Form und Verwendung.

Warszawa.

Duden. Die Grammatik (2006), 7. Auflage, Mannheim.

Eisenberg, P. (1999), Grundriss der deutschen Grammatik. Stuttgart.

Engel, U. (1988), Deutsche Grammatik. Heidelberg.

Erben, J. (1982), Deutsche Grammatik. Ein Leitfaden. Frankfurt/M.

Glinz, H. (1952), Die innere Form des Deutschen. Eine neue deutsche Grammatik. Bern.

(5. Auflage 1968).

Glinz, H. et al. (1971/72), Deutsche Grammatik. Band 1-3, Frankfurt/M.

Grundzüge einer deutschen Grammatik (1984), von einem Autorenkollektiv unter Leitung von Karl Erich Heidolph, Walter Flämig und Wolfgang Motsch. Berlin.

Guchman, M. M. (1961), Über die verbalen analytischen Formen im modernen Deutsch. In:

Beiträge zur Geschichte der deutschen Sprache und Literatur, Sonderband 82.

Helbig, G. / Buscha J. (2005), Deutsche Grammatik. Ein Handbuch für den

Ausländerunterricht. Berlin, München.

Helbig, G. (1987), Zur Klassifizierung der Konstruktion mit sein+Partizip II (Was ist ein Zustandspassiv?). In: Centre de Recherche en Linguistique Germanique (Hrsg.): Das Passiv im Deutschen. Akten des Kolloquiums über das Passiv im Deutschen. Nizza 1986 (Linguistische Arbeiten 183). Tübingen, S. 215-233.

Helbig, G. / Kempter, F. (1977), Das Zustandspassiv. Leipzig.

Kotin, M. (1998), Die Herausbildung der grammatischen Kategorie des Genus Verbi im

Deutschen. Hamburg.

Litvinov, V. P. / Nedjalkov, V. P. (1988), Resultativkonstruktionen im Deutschen. Tübingen.

Maienborn, C. (2007), Das Zustandspassiv. Grammatische Einordnung – Bildungsbeschränkung – Interpretationsspielraum. In: Zeitschrift für germanistische Linguistik, Vol. 35, Issue 1-2. S. 83-114.

Morciniec, N. (2008), Zu einigen Unzulänglichkeiten in Beschreibungen der deutschen Grammatik. In: Terra grammatica. Ideen - Methoden - Modelle. Festschrift für Józef Darski zum 65. Geburtstag. Frankfurt am Main. S. 63-80.

Rapp, I. (1996), Zustand? Passiv? Überlegungen zum sogenannten Zustandspassiv. In: Zeitschrift für Sprachwissenschaft 15, 2.  S.231-265.

Rapp, I. (1997), Partizipien und semantische Struktur. Zu passivischen Konstruktionen mit dem 3. Status. Tübingen.

Schönthal, G. (1976), Das Passiv in der deutschen Standardsprache. Darstellung in der neueren Grammatiktheorie und Verwendung in Texten gesprochener Sprache.                  München.

Sütterlin, L. (1923), Die deutsche Sprache der Gegenwart. 5. Aufl., Leipzig.

Welcke, K. (2007), Das Zustandspassiv. Pragmatische Beschränkungen und Regelkonflikte. In: Zeitschrift für germanistische Linguistik, Vol. 35, Issue 1-2.  S. 115-145.

Życiński J. (1989), Epistemologiczna zasada nieokreśloności i jej następstwa  w metafilozofii. In: Perzanowski J. (Hrsg.), Jak filozofować? Studia z metodologii filozofii. Warszawa.

 

 

 

 

[1] So auch bei einigen neueren Autoren, etwa in: W. G. Admoni (1982), Der deutsche Sprachbau.  München.

 M. Guchman (1961), Über die verbalen analytischen Formen im modernen Deutsch. In: Beiträge zur        Geschichte der deutschen Sprache und Literatur 82, S.415.

2 Die Auffassung der sein+Partizip II Fügung als Zustandspassiv geht im wesentlichen auf  Glinz 1952 zurück.

 

  

 

 

[3] Bei einigen resultativen Verben , die ein Vorgangspassiv bilden, ist ein Zustandspassiv jedoch nicht akceptabel, z. B.  heiraten, ärgern, töten  (Rapp 1996, S. 253).